Lieblingstour

Raus ins Grüne: Eine unvergessliche Radtour von Hellersdorf nach Wuhletal

Diese rund 119 km lange Tour entführt dich aus dem Berliner Stadtgebiet tief ins Brandenburger Land und bietet eine perfekte Mischung aus Natur, ländlichem Charme und überraschenden Begegnungen. Ideal für alle, die eine abwechslungsreiche Tagestour suchen und auch mal eine längere Distanz nicht scheuen.

Der Start: Hellersdorf & Islandpferde: Deine Tour beginnt am U-Bahnhof Hellersdorf (Endstation U5). Schnell lassen wir den Großstadtrummel hinter uns. Schon im Dorf Hönow tauchen wir in die ländliche Idylle ein: Hier reihen sich Gestüte mit Islandpferden aneinander – ein schöner erster Blickfang.

Altlandsberg Störche, Scheunen & Geschichte: Weiter geht es in Richtung Altlandsberg. Die kurze Unterquerung der Autobahn ist kaum der Rede wert; stattdessen erwartet uns ein gut ausgebauter Radweg entlang weitläufiger Felder. In Altlandsberg werden wir von alteingesessenen Bewohnern begrüßt: Störche, die seit Generationen auf dem Turm des Strausberger Tores nisten. Ein besonderer Anblick! Das angrenzende Scheunenviertel erzählt von vergangenen Zeiten und wartet noch auf seine Wiederbelebung – ein spannendes Projekt.

Auf nach Strausberg und Hennickendorf: Der Weg führt uns auf hervorragendem Radweg mitten durch den Wald nach Strausberg. Linker Hand, in Eggersdorf, liegt der idyllische Bötzsee, den wir von der Route aus jedoch nicht direkt sehen können. Bald erreichen wir Hennickendorf. Vorbei an einem kleinen Teich bietet sich hier, bei Bedarf, eine erste kurze Rast an.

Tierische Begegnungen in Kagel und Jänickendorf: Weiter geht es bis nach Kagel. Ein kurzes Stück verläuft parallel zur Bundesstraße, aber der sichere Radweg sorgt für unbeschwertes Fahren. In Kagel wartet ein echtes Highlight: eine Straußenfarm, die zum Staunen einlädt. Bis hierher haben wir rund 50 km in den Beinen. Eine weitere gute Gelegenheit für eine Rast bietet sich kurz darauf in Jänickendorf.

Entlang der Spree nach Fürstenwalde & zur Großen Tränke: Nicht mehr weit und wir erreichen Fürstenwalde (Spree). Vorbei am malerischen Trebuser See ist die Spree schnell erreicht. Von nun an begleitet uns der Fluss oder seine kleineren Nebenarme, während wir mitten durch den Wald radeln.

Ein kleiner Abstecher zur "Großen Tränke" lohnt sich wirklich – nimm dir die knappen 1 km dorthin, es ist ein wunderschöner Ort! Alternativ geht es direkt weiter nach Hangelsberg. Hier habe ich bewusst einen ruhigen Weg durch ein Wohnviertel gewählt, um den Trubel der Hauptstraße zu meiden.

Hollys Kuchenparadies in Hartmannsdorf: Das Highlight der Tour! Über Mönchwinkel und Spreeau, immer mit der Spree im Blick, gelangen wir nach Hartmannsdorf. Und hier wartet das absolute Highlight der Tour: Holli und ihr legendärer Blechkuchen!

"Komm mal rin hier, wat willst'n haben", so wirst du von Holli begrüßt. Die Bleche sind gefüllt mit frisch gebackenem, oft noch warmem Kuchen – einfach himmlisch lecker! Wenn Holli dann ein Stück abschneidet (gefühlt ein halbes Kuchenblech!), murmelt sie verschmitzt: "Radfahrer haben doch immer Hunger." Nimm Platz unter der über 100-jährigen Buche, die Hollys Oma gepflanzt hat. Holli aus Spreenhagen, Ortsteil Hartmannsdorf, ist herrlich unkompliziert und eine göttliche Bäckerin. Und falls du Kunst liebst, entdecke ihre selbstgemalten, wirklich schönen Bilder. Ein unvergessliches Erlebnis, das mich jedes Mal zum Schmunzeln bringt!

Endspurt zurück nach Berlin: Nach dieser stärkenden und herzerwärmenden Rast ist Erkner schnell erreicht. Ein kurzes Stück entlang des Dämmeritzsees finden wir wieder die Spree mit ihren Nebenflüssen. Danach geht es gemütlich entlang des Großen Müggelsees und durch den Spreetunnel hindurch – schon sind wir wieder in Berlin-Friedrichshagen!

Der Weg bis nach Köpenick führt uns kurz in den Berliner Stadtverkehr, aber ab Köpenick wird es wieder ruhig: entlang der Wuhle radeln wir bis zum U+S-Bahnhof Wuhletal, dem Ziel dieser schönen Radtour.

Flexibilität für jeden Anspruch: Das Schöne an dieser doch recht langen Tour ist die Flexibilität: Nach jeweils ca. 30-40 km erreichst du eine Bahnstation.

  • Die erste Möglichkeit bietet Strausberg.
  • Die nächste wäre Fürstenwalde (Spree).
  • Wer dann immer noch nicht genug hat, kann in Erkner die S- oder Fernbahn nutzen.
  • Für die ganz Sportlichen geht es weiter bis Friedrichshagen (S-Bahnstation).
  • Und die wahren Profis fahren die Tour bis zum Ende am U- und S-Bahnhof Wuhletal.

Ich wünsche dir viel Freude bei dieser wirklich schönen und erlebnisreichen Tour!