Havelradweg

 

Ein Radweg wie ein Fluss: Natur und Industriekultur zwischen den Havelseen

Diese wunderschöne Etappe des Havelradwegs führt von der Optikstadt Rathenow bis zur Inselstadt Werder (Havel). Wie der Name schon sagt, ist das Wasser hier der ständige Begleiter. Radel entspannt entlang der Havel, passiere unzählige große und kleine Seen, Kanäle und verträumte Flüsschen. Die Route besticht durch den Wechsel von unberührter Natur und charmanten kleinen Ortschaften mit reicher Geschichte.

 

Die Tour beginnt am Bahnhof Rathenow. Um auf den Havelradweg zu gelangen, folgt man zunächst der Beschilderung des Havelland-Radwegs quer durch die Stadt. Dabei wird das Gelände der Bundesgartenschau 2015 passiert, das auch heute noch sehenswerte Parkanlagen bietet. Kurz darauf dann der Wechsel vom straßenbegleitenden Radweg direkt auf den gut ausgebauten Havelradweg, der seit der BUGA 2015 auch als Teil des BUGA-Radwegs die ehemaligen Standorte verbindet.

Immer dem Flusslauf folgend, radelst du durch eine idyllische Auenlandschaft bis nach Milow. Über das kleine Örtchen Jerchel wird Pritzerbe erreicht, wo ein kleines Highlight wartet: die Überfahrt mit der Fähre Pritzerbe, die dich und dein Fahrrad auf die andere Havelseite bringt.

  • Tipp: Informieren Sie sich vorab über die Betriebszeiten der Fähre, besonders in der Nebensaison.

Nach der Fährfahrt geht es über Tieckow zurück ans Wasser. Bei Plaue wird der imposanten Elbe-Havel-Kanal überquert. Direkt hinter der Brücke taucht man in die faszinierende Industriegeschichte von Kirchmöser ein. Der Ort war im letzten Jahrhundert Standort einer Pulverfabrik, eines Eisenbahnwerks und eines Panzerwerks. Heute werden hier wieder Eisenbahnkomponenten hergestellt. Besonders sehenswert sind die gut erhaltenen, architektonisch interessanten Arbeitersiedlungen aus den 1920er Jahren.

Weiter geht es entlang der Ufer des Möserschen Sees und des Breitlingsees. Der Blick schweift über das Wasser zu kleinen Inseln wie der Kanincheninsel oder Kiehnwerder. Schließlich wird das Herz der Region erreicht: die über 1000 Jahre alte Stadt Brandenburg an der Havel. Nimm dir Zeit für einen Abstecher durch die historische Altstadt mit dem Dom St. Peter und Paul, dem Altstädtischen Rathaus und den vielen Gassen am Wasser.

Nachdem du  Brandenburg an der Havel verlassen hast fährt man über Gollwitz wieder direkt an der Havel entlang. Nun, fast allein mit der Natur und einigen anderen Radfahrern, erwartet dich die einzige nennenswerte Herausforderung der Tour: der Anstieg am Trebelberg. Mit seinen etwa 69 Metern über dem Meeresspiegel bietet er eine für diese flache Region ungewohnte, aber willkommene Abwechslung und eine schöne Aussicht.

Die letzten Kilometer führen entspannt durch eine malerische Seenlandschaft über den Ort Phöben. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Ziel, dem Bahnhof in Werder (Havel), wo eine erlebnisreiche und unvergessliche Radtour zu Ende geht.